Balkonkraftwerke Ratgeber

Zwei Solarpanele auf einem Carport oder einer Gartenhütte

Mit Balkonkraftwerken – auch als steckerfertige Erzeugungsanlagen bekannt – kann man die monatliche Stromrechnung reduzieren und somit langfristig Geld sparen. Zudem bieten Balkonkraftwerke eine einfache Installation ohne technisches Know-How.

Für wen lohnen sich Balkonkraftwerke?

Balkonkraftwerke lohnen sich für alle Mieterinnen und Mieter, die eine verfügbare Fläche auf oder am Balkon haben oder alternativ eine nahegelegene Dachfläche durch angrenzende Garage oder meistens bei Dachgeschosswohnungen. Eine freie Steckdose muss es nicht Mal zwingend geben, da es mittlerweile auch Flachbandkabel gibt, mit der sich Kabel durch jedes Fenster schmiegen können. Und natürlich sind auch Hausbesitzer und -mieter dazu angehalten ein Balkonkraftwerk zu installieren, um sich an das Thema Photovoltaik unkompliziert heranzutasten.

Wo lassen sich Balkonkraftwerke installieren?

Es gibt diverse Orte und Fläche, wo sich ein Balkonkraftwerk installieren lässt:

  • Geländer am Balkon
  • Freie Fläche auf dem Balkon oder im Garten
  • Freie Fläche auf einer Garage oder einem Gartenhäuschen
  • Freie Dachflächen auf Dächern und Dachgauben

Ein direkter Stromanschluss wird meistens tatsächlich nicht benötigt, da sich dank Flachbandkabeln auch Verlängerungen bis in die Wohnung legen lassen!

…und die Ausrichtung?

Natürlich machen all diese Vorschläge wenig Sinn, wenn die Solarzellen später keinen Blickkontakt zur Sonne hätten. Das wäre zum Beispiel bei einem Balkon mit Nordausrichtung der Fall.

  • Nordausrichtung ist in keinem Fall sinnvoll für ein Balkonkraftwerk.
  • Südausrichtung ist optimal für alle Arten von Balkonkraftwerken.
  • Ost- und Westausrichtung sind optimal für Vor- und Nachmittags. Oder wenn man für beides die Möglichkeit hat, um die Last besser über den Tag zu verteilen.

Gibt es sonst noch etwas zu beachten?

Drehstromzähler
Foto von Arthur Lambillotte auf Unsplash

Natürlich bräuchte man derzeit noch zwingend die Genehmigung des Vermieters oder Eigentümers und das wichtigste ist: Der Zähler!

Der Stromzähler, der meistens im Keller oder im Treppenhaus vorzufinden ist, sollte nicht rückwärts laufen können. Aktuell soll es allerdings mit dem Solarpaket 1 eine Übergangsregelung geben, so dass diese alten Zähler übergangsweise ebenfalls geduldet werden sollen. Das Thema ist allerdings (Stand März 2024) immer noch nicht durch. Einige Netzbetreiber dulden den Betrieb eines Balkonkraftwerkes mit rücklaufenden Zählern dennoch.

Woraus besteht ein Balkonkraftwerk?

Am gängigsten werden ganze Sets sein, die alle nötigen Materialien enthalten. Aber im wesentlich besteht ein Balkonkraftwerk aus:

  • Mindestens 1-2 Solarpanele
  • Mikrowechselrichter (für max. 600W oder 800W)
  • Solarkabel (Kabel zwischen Solarpanel und Mikrowechselrichter)
  • Einspeisekabel (heutzutage ein ganz normales Kabel zwischen Steckdose und Mikrowechselrichter, häufig „Schuko-Stecker“ oder „Schuko-Kabel“ genannt)
  • Befestigung (für Balkon, Dach oder Flachdach meistens)

Für einige Förderungen ist es manchmal sinnvoll Komplettpakete zu holen. Mit welcher Variante man am meisten Geld spart hängt ganz von der Qualität und den Umfang der gewählten Komponenten ab. Das schwächste Glied eines Balkonkraftwerks ist meistens der Mikrowechselrichter, der auf Grund der Technik je nach Qualität auch mal weniger als 10 Jahre Lebensdauer hat.

Wechselrichter / Mikrowechselrichter

Der Mikrowechselrichter ist das Herzstück eines jeden Balkonkraftwerkes. Er wandelt die Gleichspannung der Solarmodule in Wechselspannung um, damit sie vom eigenen Stromnetz benutzt werden kann. Es klingt sehr technisch, aber im Grunde wird der Strom einfach nur umgewandelt, so dass er für all unsere Geräte und unser Stromnetz nutzbar wird.